Von der Entscheidung zwischen Segen und Fluch (5. Mose 28) – Eine biblisch-prophetische Betrachtung
Im 5. Buch Mose, Kapitel 28, stellt Gott sein Volk vor eine entscheidende Wahl: den Weg des Segens oder den Weg des Fluchs. Diese Verheißungen sind nicht nur historisch bedeutsam, sondern werfen auch grundlegende Fragen auf, die bis heute relevant sind. Was wäre geschehen, wenn Israel sich konsequent für den Segen entschieden hätte? Gilt diese göttliche Zusage noch in unserer Zeit? Und was ist Gottes eigentliche Bestimmung für sein Volk – damals wie heute?
Gott legte seinem Volk zwei Wege vor: Gehorsam würde überströmenden Segen bringen – Fruchtbarkeit, Wohlstand, Frieden und göttlichen Schutz (5. Mose 28:1-14). Ungehorsam hingegen würde Not, Krankheit, Niederlage und schließlich Exil zur Folge haben (5. Mose 28:15-68). Diese klare Gegenüberstellung zeigt, wie ernst Gott den Bund mit seinem Volk nahm. Doch Israel schwankte oft zwischen Treue und Abfall.
Stellen wir uns vor, Israel hätte sich unerschütterlich an Gottes Gebote gehalten. Die Geschichte hätte einen völlig anderen Verlauf genommen: Ein Volk, das in Gerechtigkeit lebte, hätte nicht nur selbst Wohlergehen erlebt, sondern wäre zum Segen für alle Nationen geworden (1. Mose 12:3). Statt Zerstreuung und Leid hätte es eine ungebrochene Nähe zu Gott gegeben – ein Königreich von Priestern, das Gottes Herrlichkeit in der Welt widerspiegelt (2. Mose 19:6). Ein Volk im vollkommenen Liebesgehorsam.